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Böttcher/-in
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Ausbildungsvergütung
    620 - 820 € im ersten, 730 - 900 € im zweiten, 840 - 1.010 € im dritten Ausbildungsjahr
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Sorgfältig
Anpacker

Berufsbild

Wer denkt bei Böttcher schon an einen Bottich, gibt’s sicher auch noch, macht der Böttcher  wohl auch, aber die hohe Kunst ist doch der Fassbau, der ort in dem die Weine reifen. Ein guter Rotwein im Barrique(Eichenfass) ausgebaut gilt dem Kenner immer noch als etwas Besonderes. Nicht jeder Wein veträgt die herbe Säure des Eichenholzes und deshalb gehört Wissen und Erfahrung zu dieser Art der Weinreife im Fass. Die Qualität des Weines wird ebenso von der Qualität des Traubenjahrgangs wie auch von der des Fassholzes bestimmt. Da Barriques von Verwendung zu Verwendung durch Abgabe der im Holz enthaltenen Tanninsäure im Laufe der Zeit ihre spezifische Aromakraft verlieren. folgt daraus, dass immer wieder neue Fässer mit frischem Holt hergestellt werden müssen. Wäre dem nicht so, dann wäre der Markt bald schon mit Fässern gesättigt und für den Beruf des Böttchers/der Böttcherin sähe es schlecht aus.

So aber müssen Böttcher/-innen solange Wein und auch Whiskey, ja auch spezielle Sorten Bier getrunken werden immer wieder aufs neue Fässer bauen. Auch die Reparatur defekter Fässer fällt in das Arbeitsgebiet des Böttchers/der Böttcherin; oft verwendet man Fässer nach mehrmaligem Gebrauch weiter zur Lagerung von Whiskey. Aber außer für den Getränkeausbau schafft der/die Böttcher/-in auch Bottiche für die Sauna, Holzbadewannen und naturbelassene Pflanzkübel für die Gartenterrasse.

Als Böttcher/-in wählst du das Holz für den späteren Fass- und Bottichbau aus. Geschmack und Farbe des Weins oder Whiskeys werden von dieser Auswahl beeinflusst. Die über längere Zeit gelagerten Holzvorräte für den Fassbau werden als Fassdauben mit bauchiger Mitte und sich verjüngenden Enden auf Schablonen passgenau sorgfältig angeritzt und geschnitten. Die Dauben werden mit Feuchte und Feuertrocknung gebogen und schließlich im Fassboden verankert und mit dem Fassreifen umspannt. Übrigens begegnest du in Weinbaugebieten manchmal der Straßenbezeichnung “Am Daubhaus” und dann weißt du, dass hier einst etwas außerhalb der Ortschaft ein Böttcher sein Handwerk betrieben hat. So im größten Weinanbaugebiet Duetschlands in Rheinhessen und daselbst in der Stadt Oppenheim. Am Schluss werden Ventile, Hähne und Stutzen eingearbeitet.

Vorausetzungen

Keine rechtlichen Anforderungen an einen Schulabschluss, aber eine guter Hauptschulabschluss mit besonderer Stärke in Mathematik, räumlichem Vorstellungsvermögen und einer Neigung zu sorgfältigem Handwerklichen Arbeiten solltest du schon mitbringen.

Was verdient ein Böttcher?

Die Ausbildung zum Böttcher wird relativ selten angetreten. Im vergangenen Jahr waren es drei Ausbildungsanfänger:innen. Trotzdem können wir dir einen Durchschnittswert nennen, damit du eine Vorstellung von der Ausbildungsvergütung bekommst:

  • 620 € - 800 € im ersten Ausbildungsjahr
  • 701 € - 900 € im zweiten Ausbildungsjahr
  • 837 € - 1.000 € im dritten Ausbildungsjahr

Böttcher arbeiten nach der Ausbildung in kleinen Handwerksbetrieben, in Böttchereien, Küfereien oder Büttnerereien - die Begriffe werden regional unterschiedlich für das gleiche Handwerk gebraucht. Das durchschnittliche Gehalt liegt zwischen 2.461 € und 4.222 € brutto im Monat. Das entspricht einem Jahresgehalt von 29.500 € bzw. 50.700 €. 

Aufstiegsmöglichkeiten ergeben sich als Böttchermeister:in oder in der Selbständigkeit.

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