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Landwirt/in
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Gewünschter Schulabschluss
    Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    ø 740 bis 840 € (1. Lehrjahr), 800 bis 925 € (2. Jahr), 860 bis 1.000 € (3. Jahr)
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Fürsorglich
Ordnungsfreak
Abenteuerlustig
Immer pünktlich
Flexibel
Verantwortungsbewusst
Frühaufsteher
Anpacker

Der Beruf Landwirt in 20 Sekunden

  • Kümmert sich um die Pflanzen auf den Feldern und die Tiere in den Ställen
  • Sehr unregelmäßige Arbeitszeiten zu potenziell jeder Tages- und Nachtzeit, an Wochenenden und Feiertagen je nach Erntesaison und Tierbestand des Bauernhofs
  • Sehr viel Arbeit im Freien und das bei jedem Wetter
  • Umgangssprachlich werden Landwirte auch Bauern genannt

Bist du fasziniert von der Natur, dem Leben auf dem Land und der Herausforderung, jeden Tag Neues zu erleben? Träumst du von einem Beruf, der dich in die freie Natur führt und dir die Möglichkeit gibt, aktiv an der Produktion von Nahrungsmitteln teilzunehmen? Dann könnte die aufregende Welt der Landwirtschaft genau das Richtige für dich sein! 

Als Landwirt:in wirst du Teil eines vitalen Berufsfeldes, das nicht nur essentiell für die Versorgung der Bevölkerung ist, sondern auch eine Vielzahl von spannenden Aufgaben und Herausforderungen bietet. Vom Anbau von Pflanzen und der Tierhaltung bis hin zur Nutzung modernster Technologien und der Umsetzung nachhaltiger Praktiken – die Möglichkeiten sind grenzenlos. Tauche ein in die Welt der Landwirtschaft und entdecke, wie du deine Leidenschaft für Natur und Nachhaltigkeit in einen lohnenden und erfüllenden Beruf verwandeln kannst!

Was genau machen Landwirtinnen?

In diesem Beruf machst du genau das, was man sich allgemein unter der Arbeit auf einem Bauernhof vorstellt. Du musst dich um alle Bereiche kümmern, die in einem spezifischen Betrieb anfallen, auf dem du tätig bist. Wenn du einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb betreust, musst du natürlich besonders viele verwaltende und vermarktende Aufgaben mit übernehmen. 

Anbau von Pflanzen: Du wirst dafür verantwortlich sein, verschiedene Arten von Pflanzen anzubauen, sei es Getreide, Gemüse, Obst oder andere Nutzpflanzen. Das umfasst Pflanzen, Bewässern, Düngen und Ernten.

Tierhaltung: Wenn du Tiere auf deinem Bauernhof hast, wirst du dich um sie kümmern müssen. Das beinhaltet die Fütterung, Pflege, Reinigung der Ställe und Weiden sowie die Gesundheitsüberwachung.

Maschinenwartung und -bedienung: Auf einem modernen Bauernhof sind viele Maschinen im Einsatz, von Traktoren bis hin zu Erntemaschinen. Du musst in der Lage sein, sie zu warten, zu reparieren und sicher zu bedienen.

Bodenpflege: Die Qualität des Bodens ist entscheidend für eine erfolgreiche Landwirtschaft. Du wirst lernen, wie man den Boden analysiert, düngt, pflügt und anderweitig pflegt, um optimale Bedingungen für das Pflanzenwachstum zu schaffen.

Vermarktung: Nachdem du deine Produkte angebaut oder hergestellt hast, musst du einen Markt dafür finden. Das kann bedeuten, dass du auf Bauernmärkten verkauft, Lebensmittelgeschäfte belieferst oder andere Vertriebswege nutzt.

Verwaltungsaufgaben: Neben den praktischen Arbeiten auf dem Feld oder im Stall musst du auch administrative Aufgaben erledigen, wie Buchhaltung, Bestellungen von Saatgut oder Futtermitteln, und die Einhaltung von Vorschriften und Gesetzen.

Umweltbewusstsein: Landwirtschaft kann einen großen Einfluss auf die Umwelt haben, also musst du darauf achten, dass deine Praktiken nachhaltig sind und die Umwelt so wenig wie möglich belasten.

Du solltest dich außerdem auf unregelmäßige Arbeitszeiten einstellen, denn gerade Aufgaben wie Ernte oder Aussaat sind sehr von den Wetterbedingungen abhängig und scheren sich nicht um Wochenenden. Und wenn die Tiere hungrig oder mal krank sind, dann musst du auch in den frühen Morgenstunden oder nachts für sie parat sein!

Wo kannst du als Landwirt:in arbeiten?

Landwirte arbeiten in der Regel auf Bauernhöfen oder landwirtschaftlichen Betrieben, die oft außerhalb von städtischen Gebieten liegen. Diese Betriebe können von Familien geführt werden oder auch größere Unternehmen sein. Je nach Art der Landwirtschaft kann der Arbeitsplatz variieren:

Feldarbeit: Ein großer Teil der Arbeit findet draußen auf den Feldern statt, wo Landwirtinnen Pflanzen anbauen, pflegen und ernten.

Tierhaltung: Wenn Tiere auf dem Bauernhof gehalten werden, verbringen Landwirte viel Zeit damit, sich um sie zu kümmern, sei es in Ställen, auf Weiden oder in anderen Tierhaltungseinrichtungen.

Betriebsgebäude: Neben den Feldern und Tierbereichen gibt es oft Gebäude wie Scheunen, Lagerhallen und Werkstätten, in denen Landwirte Maschinen warten, Produkte lagern und andere Betriebsaufgaben erledigen.

Vermarktungsorte: Ein Teil der Arbeit kann auch außerhalb des Bauernhofs stattfinden, zum Beispiel auf Märkten, in Geschäften oder bei Kunden, wo Landwirtinnen ihre Produkte verkaufen.

Büroarbeit: Auch wenn Landwirtschaft oft mit praktischer Arbeit im Freien verbunden ist, gibt es auch administrative Aufgaben, die am Computer oder im Büro erledigt werden, wie Buchhaltung, Planung und Kommunikation mit Kunden und Lieferanten.

Insgesamt ist der Arbeitsplatz eines Landwirts also sehr vielfältig und kann je nach Tageszeit, Jahreszeit und spezifischen Betriebsanforderungen variieren.

Was brauchst du, um Landwirt zu werden?

Du kannst eigentlich mit jedem Schulabschluss (und sogar ohne Schulabschluss) in die Landwirtschaft gehen. In folgenden Bereichen kannst du dich gut auf den Beruf vorbereiten und überprüfen, ob er wirklich was für dich ist und dir Spaß machen könnte:

Schulfächer

  1. Naturwissenschaften: Ein Verständnis für Biologie, Chemie und Physik ist wichtig, um die Prinzipien des Pflanzenwachstums, der Bodenbeschaffenheit und der Tiergesundheit zu verstehen.
  2. Mathematik: Kenntnisse in Mathematik sind nützlich für Berechnungen im Zusammenhang mit Anbau, Ernte, Futterrationen, Düngemitteln und finanzieller Planung.
  3. Landwirtschaftliche Fächer: Falls verfügbar, Kurse in Landwirtschaft oder Agrarwissenschaften können einen guten Einblick in die spezifischen Aspekte des Berufs bieten.

Interessen

  1. Naturverbundenheit: Ein starkes Interesse an der Natur und dem Leben auf dem Land ist wichtig, da ein Großteil der Arbeit im Freien stattfindet.
  2. Technikaffinität: Moderne Landwirtschaft verwendet eine Vielzahl von Maschinen und Technologien, daher sind Interesse und Verständnis für technische Abläufe von Vorteil.
  3. Nachhaltigkeit: Ein Bewusstsein für Umweltfragen und das Streben nach nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken sind zunehmend wichtig in der heutigen Landwirtschaft.

Persönliche Eigenschaften

  1. Körperliche Belastbarkeit: Landwirtschaft kann körperlich anstrengend sein, daher ist eine gute körperliche Verfassung wichtig.
  2. Flexibilität: Die Arbeit als Landwirt:in erfordert oft Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten und Aufgaben, besonders zu bestimmten Jahreszeiten wie der Erntezeit.
  3. Selbstständigkeit: Landwirte müssen oft eigenständig arbeiten und Entscheidungen treffen können, besonders wenn sie einen eigenen Betrieb führen.
  4. Geduld und Ausdauer: Erfolge in der Landwirtschaft erfordern oft Zeit und Durchhaltevermögen, sei es beim Warten auf eine gute Ernte oder beim Aufbau eines erfolgreichen Betriebs.

Wenn du diese Voraussetzungen mitbringst und bereit bist, hart zu arbeiten, steht einer Karriere in der Landwirtschaft nichts im Wege!

Was lernst du in der Ausbildung zum Landwirt?

Nun fragst du dich vielleicht, was man eigentlich alles wissen muss, um als Landwirt:in erfolgreich zu sein. Deshalb nennen wir dir hier einige der Ausbildungsinhalte, die in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb auf dem Lehrplan stehen werden:

Pflanzenanbau: Du wirst lernen, wie man verschiedene Arten von Pflanzen anbaut, sei es Getreide, Gemüse, Obst oder andere Nutzpflanzen. Das umfasst das Vorbereiten des Bodens, das Pflanzen von Samen oder Setzlingen, das Bewässern, Düngen und Pflegen der Pflanzen sowie das Ernten der reifen Früchte.

Tierhaltung: Wenn deine Ausbildung auch die Tierhaltung umfasst, wirst du lernen, wie man sich um verschiedene Arten von Nutztieren kümmert. Das beinhaltet die Fütterung, Pflege, Gesundheitsüberwachung, Stallreinigung und Weidebewirtschaftung.

Maschinenbedienung und -wartung: Moderne Landwirtschaft nutzt eine Vielzahl von Maschinen und Geräten. Du wirst lernen, wie man Traktoren, Mähdrescher, Pflüge und andere landwirtschaftliche Maschinen sicher bedient und wartet.

Bodenpflege und -management: Ein Verständnis für Bodenbeschaffenheit, Bodenfruchtbarkeit und Bodenmanagement ist entscheidend für eine erfolgreiche Landwirtschaft. Du wirst lernen, wie man den Boden analysiert, düngt, pflügt und anderweitig pflegt, um optimale Bedingungen für das Pflanzenwachstum zu schaffen.

Pflanzenschutz und Tiergesundheit: Du wirst lernen, wie man Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern schützt, sowie wie man die Gesundheit von Nutztieren überwacht und Krankheiten behandelt.

Vermarktung und betriebliche Verwaltung: Neben den praktischen landwirtschaftlichen Fähigkeiten wirst du auch lernen, wie man landwirtschaftliche Produkte vermarktet, Bestellungen aufgibt, Buchführung betreibt und andere betriebliche Aufgaben erledigt.Nachhaltige Landwirtschaftspraktiken: Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft wirst du auch lernen, wie man nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken umsetzt, um die Umwelt zu schützen und langfristig erfolgreich zu sein.

Welches Gehalt bekommen Landwirte?

Während deiner Ausbildungszeit wirst du eine Ausbildungsvergütung erhalten, da es sich um eine duale Ausbildung handelt. Diese Vergütung zahlt der Ausbildungsbetrieb. Im Durchschnitt kannst du je nach Ausbildungsjahr mit der folgenden Summe rechnen:

AusbildungsjahrAusbildungsvergütung
1. Ausbildungsjahr649 – 840 €
2. Ausbildungsjahr766 – 925 €
3. Ausbildungsjahr876 – 1.000 €

Und was verdient man später als Landwirt:in?
Wie viel du später in der Landwirtschaft verdienst, hängt natürlich stark davon ab, ob du in einem Großbetrieb, auf einem kleinen Bauernhof oder vielleicht sogar in deinem eigenen Betrieb arbeitest, also selbstständig. Wir nennen dir hier den durchschnittlichen Verdienst von Landwirten. Dieser beläuft sich auf etwa 2.500 Euro im Monat. Als Berufseinsteiger wirst du voraussichtlich etwas weniger, nämlich um die 2.300 Euro verdienen. Später sind auch bis zu 2.900 Euro im Monat drin.

Deine Karriereoptionen als Landwirt:in

Mal abgesehen davon, dass du dich als Landwirt:in prinzipiell selbstständig machen oder einen Hof übernehmen kannst, gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, dein Wissen zu erweitern und weitere Qualifikationen aufzubauen. Je nach deinen Interessen gibt es da die unterschiedlichsten Wege, zum Beispiel in Richtung Tierhaltung, Nachhaltigkeit oder eher in die betriebswirtschaftliche Richtung. Einige Möglichkeiten nennen wir dir hier:

Spezialisierungen

Weinbau: Wenn du dich für den Weinbau interessierst, könntest du dich auf den Anbau von Weintrauben spezialisieren und Winzer:in werden. Du könntest auch lernen, Wein zu produzieren und Weintechnologin werden. Das ist aber eine eigene Ausbildung 🙂 

Pflanzenschutz: Im Bereich Pflanzenschutz könntest du dich auf die Prävention, Diagnose und Bekämpfung von Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern in landwirtschaftlichen Kulturen spezialisieren. Du könntest als Pflanzenschutzberater:in, Pflanzenschutztechniker:in oder in der Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln arbeiten.

Tierzucht: Wenn du dich für Tierzucht interessierst, könntest du dich auf die Zucht und Verbesserung von Nutztieren wie Rindern, Schweinen, Geflügel oder Schafen spezialisieren. Du könntest in der Tierzucht, -aufzucht oder -vermarktung tätig werden.

Weiterbildungen

Landwirtschaftsmeister:in: Eine Weiterbildung zum Landwirtschaftsmeister bietet eine vertiefte Ausbildung in verschiedenen landwirtschaftlichen Bereichen und qualifiziert dich für Führungspositionen auf Bauernhöfen oder in landwirtschaftlichen Unternehmen.

Betriebswirt:in – Agrarbetrieb: Diese Weiterbildung vermittelt betriebswirtschaftliche Kenntnisse speziell für die Landwirtschaft und qualifiziert dich für Managementpositionen in landwirtschaftlichen Betrieben oder Unternehmen.

Fachagrarwirt:in – Erneuerbare Energien: Mit dieser Weiterbildung kannst du dich auf die Nutzung erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft spezialisieren, z. B. durch den Einsatz von Biogasanlagen oder Photovoltaik.

Klauenpfleger:in: Als Klauenpfleger:in kannst du dich auf die Pflege und Behandlung der Klauen von Nutztieren spezialisieren, insbesondere von Rindern.

Studienfächer

Agrarmanagement: Ein Studium im Bereich Agrarmanagement vermittelt betriebswirtschaftliche und managementbezogene Kenntnisse für die Landwirtschaft und bereitet dich auf Führungspositionen in landwirtschaftlichen Betrieben oder Unternehmen vor.

Agrarwissenschaft: Ein Studium der Agrarwissenschaft bietet eine breite Ausbildung in verschiedenen agrarwissenschaftlichen Disziplinen wie Pflanzenbau, Tierhaltung, Bodenkunde, Agrartechnik und Agrarökonomie und qualifiziert dich für Tätigkeiten in Forschung, Beratung, Verwaltung oder Lehre in der Landwirtschaft.

Mein azubister
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