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Mechaniker/-in Reifen- und Vulkanisationstechnik - Reifen- und Fahrwerktechnik
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    min. Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsvergütung
    von 760 € (1. Jahr) bis zu 1.140 € (3. Jahr)
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Athletisch
Flexibel
Technikfreak
Anpacker

Berufsbild

Es soll ja immer noch Autofahrer geben, bei denen die Wagenpflege aus Tanken besteht. Dabei hängt die eigene und die Gesundheit anderer hauptsächlich vom Zustand der Reifen ab. Die Aufstandsfläche eines PKW-Reifens ist etwa handtellergroß und da die Räder nicht nur Rollen, sondern meistens auch springen, also kurzzeitig keinen direkten Kontakt zur Fahrbahn haben, kann sich die durchschnittliche Aufstandsfläche während der Fahrt durchaus auf die Fläche einer Postkarte reduzieren. Von der Haftung (Grip) dieser kleinen Fläche auf der Fahrbahn hängt dann dein Leben ab! Dabei sollte man wissen, dass die Überhöhung in Kurven auf Autobahnen in Abhängigkeit vom Kurvenradius so ausgelegt ist, dass man bis etwa 130 km/h noch den Anpressdruck wie bei der Geradeausfahrt hat. Schnelleres Fahren birgt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigend die Gefahr in sich, dass die Fliehkraft das Produkt aus Erdbeschleunigung (die Kraft, die das Fahrzeug auf die Fahrbahn drückt) und Reibungszahl übersteigt, das Fahrzeug verlässt die Fahrbahn seitlich.

Nicht von ungefähr sind Reifen, Schläuche und Felgen Hightech-Produkte, die maßgeblich für die Verkehrssicherheit von Fahrzeugen sind. Daher ist man gut beraten, den Mechaniker oder die Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik der Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik aufzusuchen, wenn es um Reifen geht. Sie informieren über die ordnungsgemäße Bereifung der jeweiligen Fahrzeuge und beraten  beim Kauf. Moderne Technik ermöglicht es, gut erhaltene Reifen zu reparieren, so dass diese wieder einen sicheren Fahrbetrieb zulassen. Dazu gehört eine genaue Prüfung durch den Fachmann. Aus der Abnutzung des Reifens kann er Rückschlüsse auf einen dauerhaft falschen Reifendruck oder auf Defekte am Fahrwerk ziehen. In vielen Fällen hat er die Möglichkeit mit speziellen Verfahren eine Ausbesserung von Schäden vorzunehmen. Im Zweifel wird er jedoch eine Neubereifung vorschlagen, da auch Altreifen heutzutage in Klinkerbrennöfen der Zementindustrie energetisch und stofflich,  somit umweltfreundlich und ökologisch sinnvoll verwertet werden.  

Zu einer Reifenmontage, gleich ob nach einer Reparatur, weil sich Ungleichmäßigkeiten beim Ablauf eingestellt haben, beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen (oder umgekehrt) und beim Neukauf gehört immer das Auswuchten des Rades. Dafür stehen den Mechanikern/-innen optoelektronische Systeme zur Verfügung, die es gestatten ungleichmäßige Gewichtsverteilungen mit kleinen Blei Kontergewichten auszugleichen. Nicht oder schlecht ausgewuchtete Räder spürt man an einer Unruhe im Lenkrad(flattern) und das ist ein Warnsignal, dass andere Bauteile wie Radlager, Radaufhängung oder das Lenkgetriebe beschädigt werden können. Ganz abgesehen davon wird die Aufstandsfläche im Fahrbetrieb kleiner und das Risiko zu schleudern entsprechend größer.

Mechaniker/innen für Reifen- und Vulkanisationstechnik der Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik haben auch einen Blick für den Zustand des Fahrwerks von Kraftfahrzeugen und können  Einstellungsfehler korrigieren. Auf gut ausgebildete Fachleute möchte sich jeder gern verlassen können, wenn es um Leben und Gesundheit geht.

Voraussetzungen

Obwohl wie bei den meisten Ausbildungsberufen keine rechtlichen Anforderungen an den Schulabschluss gegeben sind, wurden 2013 überwiegend Bewerber mit   Hauptschulabschluss   eingestellt. Auch Bewerber ohne Abschluss haben hier eine Chance erhalten. Deine persönlichen Stärken sollten günstigerweise auf den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Werken/Technik liegen. 

Ausbildung

Die dreijährige Ausbildung findet in der Regel in Betrieben des Reifenfachhandels, in Reifenservicestationen oder in Runderneuerungsbetrieben statt.  Im Rahmen der dualen Ausbildung erfolgt die theoretische Weiterbildung in der Berufsschule. 

Der Berufsschulunterricht wird teilweise in länderübergreifenden Fachklassen durchgeführt, derzeit:

  • für die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland in München (Bayern): Städtische Berufsschule für Fahrzeug- und Luftfahrttechnik
  • für die Länder Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Fürstenwalde (Brandenburg): Oberstufenzentrum Palmnicken
  • für die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Burgdorf (Niedersachsen): Berufsbildende Schulen Burgdorf

Was verdienen Mechaniker:innen für Vulkanisationstechnik - Reifen- und Fahrwerkstechnik?

Während deiner Ausbildungszeit kannst du mit einem Gehalt rechnen, das sich zwischen 750 Euro und 1.140 Euro bewegt. Zum einen kommt es darauf an, in welchem Betrieb und welchem Bundesland du arbeitest und natürlich steigt dein Gehalt auch mit jedem Ausbildungsjahr an, schließlich lernst du immer mehr dazu. Hier eine besipielhafte Vergütung aus der Automobilbranche:

  • 1. Ausbildungsjahr: 770 - 990 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 800 - 1040 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 850 - 1.140 Euro

Dein Gehalt nach abgeschlossener Ausbildung

Wenn du deine Ausbildung beendet hast, winkt dein erstes richtiges Gehalt als Mechaniker:in Reifen- und Vulkanisationstechnik - Reifen- und Fahrwerktechnik. Auch dieses richtet sich natürlich nach dem Betrieb und Arbeitsort, ein Durchschnittsgehalt verraten wir dir aber hier schon. 

Als Berufseinsteiger wirst du einen monatlichen Lohn von um die 2.300 Euro im Durchschnitt erhalten. Mit etwas Berufserfahrung sind 2.700 Euro drin - und wenn du am Ball bleibst kannst du auch auf einen Verdienst von 3.000 Euro brutto im Monat kommen.

Weiter steigern kannst du dein Gehalt natürlich mit Weiterbildungen. Lies dazu mehr im Abschnitt "Karriere".

Karriere als Mechaniker:in für Reifen- und Fahrwerktechnik

Für das berufliche Fortkommen empfiehlt sich, die Prüfung als Mechanikermeister/-in für Reifen- und Vulkanisationstechnik abzulegen.

Mit einem eigenen Betrieb des Mechaniker-Handwerks für Reifen- und Vulkanisationstechnik oder einer Reifenservicestation ist der Schritt in die Selbstständigkeit möglich. 

Das Durchschnittsgehalt für Mechanikermeister Reifen und Vulkanisationstechnik liegt bei 5.150 Euro Brutto. Da es sich um ein Durchschnittsgehalt handelt, kann es natürlich auch noch höher oder niedriger ausfallen - wenn du dich richtig ins Zeug legst und Erfolg hast, kann auch ein Monatsgehalt von über 6.000 Euro erreicht werden. 

Also - eine Ausbildung im Handwerk mit einer Weiterbildung zum Meister kann sehr lohnenswert sein!

Die Ausbildung gefällt dir?

Prima, finde nun Stellenanzeigen und Ausbildungsbetriebe zum Berufswunsch auf azubister:

Mein azubister
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