Tanzlehrer:in
Ausbildung und Beruf

Hey du, hast du dir schon mal vorgestellt, wie es wäre, die Person zu sein, die auf der Tanzfläche den Takt vorgibt? Diejenige oder derjenige, der die Moves drauf hat und andere begeistert? Nun, vielleicht bist du schon auf dem Weg dorthin! Denn wir sind hier, um dich auf eine Reise mitzunehmen – eine Reise, die dich nicht nur in die Welt des Tanzes, sondern auch in die Welt des Unterrichtens führen könnte. 

Stell dir vor, wie es wäre, deine Leidenschaft für Tanz mit anderen zu teilen und sie dabei zu unterstützen, ihre eigenen Tanzträume zu verwirklichen. Bist du bereit, diese spannende Reise anzutreten und die Möglichkeit zu ergreifen, selbst einmal die Tanzschritte vorzugeben? Denn wer weiß, vielleicht bist du der nächste große Tanzlehrer, der die Welt im Takt seiner Musik erobert!

Du bringst Menschen das Tanzen bei, das ist ja klar! Aber was genau gehört alles dazu? 

Unterrichtsvorbereitung:

• Du planst deine Unterrichtsstunden entsprechend dem Niveau und den Bedürfnissen deiner Schüler:innen.
• Recherche neuer Choreografien, Tanztechniken und Musikstücke, um deinen Unterricht frisch und interessant zu gestalten.
• Entwicklung von Lehrmaterialien wie Handouts, Videos oder Online-Ressourcen für deine Schüler:innen.

Unterrichtsdurchführung:

• Du leitest Tanzkurse für verschiedene Altersgruppen und Niveaus.
• Vermittlung von Tanztechniken, Schrittfolgen, Rhythmus und Ausdruck.
• Korrektur von Haltungen, Bewegungen und Techniken, um sicherzustellen, dass die Schüler:innen sich verbessern und Verletzungen vorbeugen.
• Motivation und Unterstützung der Schüler:innen, um ihr Potenzial zu entfalten und Freude am Tanzen zu erleben.

Anpassung des Unterrichts:

• Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler:innen, um einen effektiven und angenehmen Lernprozess zu ermöglichen.
• Flexibilität bei der Anpassung des Unterrichts je nach Gruppendynamik und Fortschritt der Schüler:innen.

Verwaltungsaufgaben:

• Organisation von Kursplänen, Klassenregistrierung und Zahlungsabwicklung.
• Kommunikation mit Schüler:innen und Eltern über Unterrichtsangebote, Veranstaltungen und Fortschritte.
• Pflege der Studioausstattung und -infrastruktur, einschließlich Musik- und Tonanlagen, Spiegeln und Bodenbelägen.

Weiterbildung und Netzwerken:

• Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen, Workshops und Konferenzen, um deine Tanztechniken zu verbessern und neue Trends zu erlernen.
• Aufbau eines Netzwerks mit anderen Tanzlehrer:innen, Studios und Veranstaltern, um Erfahrungen auszutauschen und berufliche Möglichkeiten zu erkunden.

In Bezug auf Tanzstile kannst du dich auf verschiedene Genres spezialisieren, darunter:

• Standard- und Lateintänze wie Walzer, Tango, Cha-Cha-Cha und Rumba.
• Gesellschaftstänze wie Salsa, Bachata, Swing und Foxtrott.
• Klassisches Ballett mit seinen verschiedenen Stilen und Techniken.
• Moderner Tanz, der eine Vielzahl von zeitgenössischen Stilen und Ausdrucksformen umfasst.
• Hip-Hop und Streetdance mit ihren energiegeladenen Bewegungen und Choreografien.

Je nach deinen Interessen und Fähigkeiten kannst du dich auf einen oder mehrere dieser Tanzstile spezialisieren und dein Fachwissen vertiefen, um deine Schüler:innen bestmöglich zu unterstützen.

Als Tanzlehrer:in stehen dir verschiedene Arbeitsorte zur Verfügung, je nachdem, welche Art von Unterricht du anbieten und welche Zielgruppen du erreichen möchtest. Hier sind einige Möglichkeiten:

Tanzschulen:

In Tanzschulen unterrichtest du in einem professionellen Umfeld, das speziell für Tanzunterricht ausgestattet ist. Du könntest in einer etablierten Tanzschule arbeiten oder sogar deine eigene Tanzschule gründen, um deine eigene Vision des Tanzunterrichts umzusetzen.

Freizeitzentren und Fitnessstudios:

Viele Freizeitzentren und Fitnessstudios bieten Tanzkurse als Teil ihres Kursangebots an. Hier könntest du als freiberuflicher Tanzlehrer Kurse in verschiedenen Tanzstilen anbieten, um ein breiteres Publikum zu erreichen.

Schulen und Universitäten:

Einige Schulen und Universitäten integrieren Tanzunterricht in ihr Curriculum, sei es als Teil des Sportunterrichts oder als außerschulische Aktivität. Als Tanzlehrer:in könntest du Teilzeit oder Vollzeit an einer Bildungseinrichtung arbeiten und junge Menschen in verschiedenen Tanzstilen unterrichten.

Kreuzfahrtschiffe und Ferienresorts:

Kreuzfahrtschiffe und Ferienresorts bieten oft Unterhaltungsprogramme an, die auch Tanzkurse umfassen. Hier hast du die Möglichkeit, in einem internationalen Umfeld zu arbeiten und mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt zu kommen.

Privatunterricht und Events:

Viele Tanzlehrer:innen bieten auch Privatunterricht für Einzelpersonen oder kleine Gruppen an, entweder in ihrem eigenen Studio oder beim Kunden zu Hause. Du könntest auch bei besonderen Events wie Hochzeiten, Firmenfeiern oder Tanzwettbewerben als Tanzlehrer:in engagiert werden, um Workshops oder Vorführungen anzubieten.

Welche konkreten Voraussetzungen du mitbringen musst, hängt von der jeweiligen Schule oder Bildungsstätte ab, bei der du die Ausbildung machst. Es kann sein, dass du einen mittleren Schulabschluss benötigst, aber nicht immer ist ein bestimmter Abschluss erforderlich. Natürlich musst du tänzerisches Geschick und ein gutes Körpergefühl haben, um tanzen zu können und dies auch zu unterrichten. 

Ein Bonus wäre, wenn du schon Tanzscheine gemacht hättest.

Interessen:

• Leidenschaft für Tanz und Bewegung: Als Tanzlehrer:in ist es wichtig, eine starke Leidenschaft für Tanz und Bewegung zu haben, da dies deine Motivation antreibt und sich auf deine Schüler:innen überträgt.
• Interesse an Pädagogik: Ein Interesse an der Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten ist entscheidend, da du als Tanzlehrer:in ständig mit verschiedenen Lernenden arbeitest und auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen musst.

Persönliche Eigenschaften:

• Geduld: Dies ist eine wichtige Eigenschaft für Tanzlehrer:innen, da nicht alle Schüler:innen das gleiche Tempo haben und es Zeit braucht, um neue Bewegungen und Techniken zu erlernen.
• Kommunikationsfähigkeit: Du solltest in der Lage sein, klar und verständlich zu kommunizieren, um Anweisungen und Feedback effektiv zu vermitteln.
• Empathie: Die Fähigkeit, sich in die Lage deiner Schüler:innen zu versetzen und ihre Bedürfnisse zu verstehen, ist entscheidend, um sie zu motivieren und zu unterstützen.
• Kreativität: Als Tanzlehrer:in musst du kreativ sein, um abwechslungsreiche und ansprechende Unterrichtsstunden zu gestalten und deine Schüler:innen zu inspirieren.

Die Tanzlehrer-Ausbildung ist durch Vorschriften der Berufsverbände geregelt. Zum Beispiel gibt es den Berufsverband Deutscher Tanzlehrer e.V., kurz auch BDT. Eine klare einheitliche Ausbildung gibt es nicht, da du zum Beispiel direkt unterschiedliche Fachrichtungen erlernen kannst. Aber natürlich ähneln sich alle Lehrpläne untereinander. Hier sind einige Dinge, die du während der Ausbildung lernst:

Tanztechnik und -stilistik: Du wirst intensiv in verschiedenen Tanzstilen wie Ballett, Modern Dance, Standard-/Lateintänzen, Hip-Hop und anderen unterrichtet. Du lernst die grundlegenden Bewegungen, Schrittfolgen, Ausdrucksformen und Techniken jedes Tanzstils kennen.

Pädagogik und Didaktik: Du erhältst eine Einführung in die Grundlagen der Pädagogik und Didaktik, um effektiv Unterrichtsstunden zu planen, zu strukturieren und durchzuführen. Du lernst, wie man Unterrichtsmaterialien entwickelt, Schüler:innen motiviert und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.

Anatomie und Verletzungsprävention: Ein Verständnis der menschlichen Anatomie ist wichtig, um die richtige Ausführung von Bewegungen zu erklären und Verletzungen vorzubeugen. Du lernst grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen und Techniken zur Verletzungsprävention im Tanzunterricht.

Inklusiver Tanzunterricht: Besondere Aufmerksamkeit könnte auch dem inklusiven Tanzunterricht gewidmet sein, der Tanz für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen zugänglich macht. Du lernst spezielle Techniken und Anpassungen, um Tanzunterricht für Menschen jeden Alters und jeder Fähigkeitsstufe anzubieten, einschließlich Rollstuhltanz, barrierefreiem Tanz und Tanztherapie.

Kreatives Choreografieren: Du wirst lernen, wie man kreative und ansprechende Choreografien entwickelt, die die Schüler:innen herausfordern und gleichzeitig Spaß machen. Du erfährst, wie man Musik auswählt, Schritte kombiniert und eine Geschichte oder Stimmung durch Tanz vermittelt.

Unterrichtspraxis und -erfahrung: Ein wichtiger Teil deiner Ausbildung ist die praktische Unterrichtserfahrung, bei der du unter Anleitung erfahrener Lehrer:innen selbst Unterrichtsstunden planst, durchführst und reflektierst. Du hast die Möglichkeit, mit verschiedenen Altersgruppen und Niveaus zu arbeiten, um ein breites Spektrum an Unterrichtserfahrung zu sammeln.

Diese Ausbildung würde dich darauf vorbereiten, ein kompetenter und einfühlsamer Tanzlehrer zu werden, der in der Lage ist, seine Leidenschaft für Tanz mit anderen zu teilen und sie auf ihrer eigenen Tanzreise zu begleiten.

Da es sich nicht um eine duale Ausbildung handelt, gibt es keine Vorschriften bezüglich einer Ausbildungsvergütung. Je nachdem, an welcher Bildungsstätte du die Ausbildung absolvierst, könntest du ein Ausbildungsgehalt bekommen – es können aber auch Lehrgangsgebühren anfallen. Hier musst du also konkret schauen, welche Optionen für dich in Frage kommen. 

In unserem Artikel über Finanzhilfen für Azubis kannst du dich informieren, wie du über die Runden kommen kannst.

Was verdienen ausgebildete Tanzlehrer?

Das Gehalt von Tanzlehrer:innen schwankt je nach genauer Anstellungsart zwischen 1.800 – 2.600 Euro. Es gibt natürlich auch die Option, dass du dich selbstständig machst und dein eigenes Tanzstudio führst. Lass uns doch einmal einen Blick auf deine Karriereoptionen werfen!

Um dich beruflich weiterzuentwickeln, bieten sich dir verschiedene Möglichkeiten. Welche davon zu dir passen, hängt von deinen Interessen und Leidenschaften ab!

Spezialisierung in bestimmten Tanzstilen: Du könntest dich auf einen oder mehrere spezifische Tanzstile spezialisieren, wie zum Beispiel Ballett, Hip-Hop, Standard-/Lateintänze oder Modern Dance. Durch vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in einem bestimmten Stil könntest du dich als Experte etablieren und spezielle Kurse oder Workshops in diesem Bereich anbieten.

Gründung eigener Tanzschule oder Tanzstudios: Mit ausreichender Erfahrung und einem guten Ruf könntest du in Erwägung ziehen, deine eigene Tanzschule oder Tanzstudios zu gründen. Dies würde es dir ermöglichen, deine eigene Vision des Tanzunterrichts umzusetzen und deine eigene Marke aufzubauen.

Weiterbildung und Spezialisierungskurse: Es gibt eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten und Spezialisierungskursen für Tanzlehrer, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Du könntest zum Beispiel Kurse in Tanztherapie, Choreografie, Musiktheorie oder Unterrichtsmethodik belegen, um deine Expertise zu vertiefen und neue Wege im Tanzunterricht zu erkunden.

Choreografie und künstlerische Projekte: Neben dem Unterrichten könntest du dich auch als Choreografin für verschiedene künstlerische Projekte engagieren, wie zum Beispiel Theaterproduktionen, Musikvideos oder Tanzfestivals. Dies würde dir die Möglichkeit geben, deine kreativen Fähigkeiten zu nutzen und deine Arbeit einem breiteren Publikum zu präsentieren.

Internationale Möglichkeiten: Mit zunehmender Erfahrung und Bekanntheit könntest du auch internationale Karrieremöglichkeiten in Betracht ziehen, wie zum Beispiel Tanzunterricht oder Workshops im Ausland anzubieten. Dies würde es dir ermöglichen, neue Kulturen zu entdecken, dein Netzwerk zu erweitern und deine Lehrmethoden an verschiedene kulturelle Kontexte anzupassen.

Durch kontinuierliche Weiterentwicklung, Spezialisierung und Engagement kannst du eine erfüllende und vielseitige Karriere als Tanzlehrer:in aufbauen und dabei Menschen jeden Alters und Hintergrunds inspirieren und unterstützen.