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Vermessungstechniker:in
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    3 Jahre
  • Erwünschter Schulabschluss
    mindestens guter mittlerer Abschluss
  • Vergütung
    Minimum 650€ im ersten Ausbildungsjahr, maximal 1.200€ im dritten Ausbildungsjahr
  • Fachrichtungen
    Vermessungstechniker:in - Vermessung & Vermessungstechniker:in - Bergvermessung
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Ordnungsfreak
Sorgfältig
To-Do-Listen-Liebhaber:in
Auge für’s Detail
Technikfreak

Vermessungstechniker:innen brauchen ein ruhiges Händchen für Messgeräte, sollten Mathematik und Physik beherrschen und können in ihrem Arbeitsalltag zwischen Innen- und Außendienst wechseln, da sie beispielsweise auf Baustellen Vermessungen durchführen und diese später am Schreibtisch im Büro übertragen und bearbeiten. Klingt spannend? Dann lies jetzt weiter. 

Vermessungstechniker:in in 20 Sekunden

  • Viele Arbeitgeber wünschen sich Auszubildende mit (Fach-)Abitur. Aber auch angehende Azubis mit einem mittleren Schulabschluss haben eine Chance, besonders bei Arbeitgebern in der freien Wirtschaft
  • Wer sich für die Fachrichtung Bergvermessung entscheidet, sollte keine Platzangst haben, denn die Arbeit findet in großen Teilen unter der Erde und ohne Tageslicht statt
  • Wichtige Schulfächer sind Mathematik, Physik, Technik und Erdkunde 
  • Räumliches Vorstellungsvermögen, Genauigkeit und technisches Verständnis sind notwendig für den Job des Vermessungstechnikers 

Was machen Vermessungstechniker:innen?

Du fragst dich, was die Aufgabe von Vermessungstechniker:innen ist? Vermessungstechniker:innen mit der Fachrichtung Vermessung führen vor allem Geländevermessungen durch. Dafür sind sie zeitweise unterwegs, beispielsweise auf einer Baustelle, teils arbeiten sie im Büro, um die erfassten Daten zu übertragen und mit diesen zu arbeiten.

Anders sieht der Arbeitsalltag von Vermessungstechniker:innen mit der Fachrichtung Bergvermessung aus. Denn diese erfassen Geodaten für den Bergbau. Deshalb arbeiten sie hauptsächlich unter Tage. Das sagt man, wenn Menschen im Bergbau unterhalb der Erdoberfläche arbeiten. Sie sehen also das Tageslicht im Gegensatz zu Vermessungstechniker:innen für Vermessung eher selten. 

Die Ausbildung zum Vermessungstechniker - Bergbau wird relativ selten angeboten. Sowohl im Jahr 2021 als auch im Jahr 2022 gab es jeweils nur 9 neue Azubis für die Ausbildung zum Vermessungstechniker für Bergvermessung in Deutschland. Rund 900 Auszubildende haben 2022 hingegen die Ausbildung zum Vermessungstechniker für Vermessung angetreten, eine ganze Menge mehr. 2021 waren es sogar noch mehr Auszubildende. 

Jetzt aber zurück zu den Aufgaben der Vermessungstechniker:innen. 

Welche Aufgaben haben Vermessungstechniker für Bergvermessung?

Vermessungstechniker:innen der Fachrichtung Bergvermessung müssen Daten erfassen, um Informationen über Rohstoffvorkommen, zum Beispiel Salze, und geologische Gegebenheiten zu erhalten. Zum Beispiel ist es wichtig, Informationen über die Beschaffenheit des Gesteins zu erhalten. Dafür führen sie Messungen mit Messgeräten durch, übertragen die Informationen mit speziellen Softwaresystemen und werten die Ergebnisse auch aus. Mit den Ergebnissen können sie sehr genaue Pläne sowie grafische Darstellungen, wie z.B. Karten erstellen. 

Welche Aufgaben haben Vermessungstechniker für Vermessung?

Der Vermessungstechniker der Fachrichtung Vermessung macht im Grunde das Gleiche. Er erhebt Daten, indem er Messungen durchführt, überträgt die Daten mit spezieller Software, wertet diese aus und erstellt daraus Pläne. Er erhebt diese aber nicht unter Tage, sondern z.B. auf Baustellen. Geländevermessungen braucht es z.B. für neue Bauvorhaben oder auch um den Verlauf von Grundstücksgrenzen zu kennen.

Wer kann Vermessungstechniker:in werden?

Über die Hälfte der Azubis haben die Hochschulreife, also Abitur, aber auch mit einem mittleren Schulabschluss hat man eine Chance auf einen Ausbildungsplatz, besonders im Bereich Industrie und Handel. Im öffentlichen Dienst ist es von Vorteil, wenn du mindestens das Fachabitur hast. 

Wenn du in den folgenden Schulfächern gute Noten hast, erhöht das nicht nur deine Chance auf einen Ausbildungsplatz, sondern zeigt dir auch, dass die Ausbildungsinhalte dir liegen könnten:

  • Mathe: Als Vermessungstechniker:in musst du vermessungstechnische Berechnungen wie Flächen- und Höhenberechnungen durchführen, dafür musst du Geometrie beherrschen. 
  • Erdkunde: Zu den Aufgaben eines Vermessungstechnikers gehört es auch, Karten, Luftbilder und Koordinatensysteme zu interpretieren. Von daher ist es gut, wenn du in Erdkunde aufgepasst hast.
  • Technik: Nicht alle haben Technik als Schulfach belegen können. Kenntnisse im Bereich des technischen Zeichnens sind nicht zwingend notwendig, aber von Vorteil.
  • Physik: Physikalische Gesetze und Zusammenhänge zu verstehen erleichtert den Job des Vermessungstechnikers, daher sind gute Noten in Physik ein klarer Vorteil.

Nehmen wir mal an, dass dich die Aufgaben des Vermessungstechnikers überzeugt haben, du die Voraussetzungen wie einen mittleren Schulabschluss und gute Noten in Mathematik, Erdkunde und Physik mitbringst und du nun die Ausbildung zur Vermessungstechnikerin in Betracht ziehst. Stehen noch zwei Fragen offen: Was passiert nach der Ausbildung? Also welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es und was kann man als Vermessungstechniker:in verdienen? Außerdem stellt sich die Frage: Was verdient man während der Ausbildung zum Vermessungstechniker? Diesen Fragen widmen wir uns jetzt. 

Weiterbildungsmöglichkeiten

Wenn du dich nach der Ausbildung weiterbilden möchtest, um beispielsweise die Chance auf eine Führungsposition zu erhöhen oder andere Vermessungstechniker:innen ausbilden möchtest, gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Die Technikerweiterbildung zum Techniker für Vermessungstechnik. Diese dauert in Vollzeit 2 Jahre und in Teilzeit 3 bis 4 Jahre. 
  2. Die Weiterbildung zum Ausbilder für anerkannte Ausbildungsberufe. Die Dauer der Ausbildung unterscheidet sich stark.

Außerdem kannst du dein Wissen während eines Studiums vertiefen. Passende Studienfächer sind Vermessungstechnik/ Geoinformatik, Geographie oder Geotechnologie. 

Gehälter von Vermessungstechniker:innen

Da es sich bei der Ausbildung um eine duale handelt, bekommst du schon während deiner Ausbildungszeit eine Vergütung. Die liegt im öffentlichen Dienst im ersten Ausbildungsjahr bei rund 1.070 Euro, im zweiten Jahr bei rund 1.120 Euro und im dritten Jahr bei knapp 1.170 Euro. 

Absolvierst du deine Ausbildung in der Industrie oder im Handel, dazu zählen zum Beispiel Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros, liegt die Ausbildungsvergütung im Durchschnitt deutlich tiefer. Im ersten Ausbildungsjahr kannst du mit rund 650 Euro rechnen, im zweiten mit knapp 820 Euro und im dritten mit knapp 990 Euro. Hierbei handelt es sich allerdings um Durchschnittswerte. Deine Vergütung könnte also auch höher ausfallen.

Viel interessanter ist doch aber, wie viel man nach der Ausbildung verdient, oder? Im öffentlichen Dienst sind alle Gehälter direkt einsehbar, da sie sich an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) halten müssen. Hier liegt das monatliche Bruttoeinkommen bei rund 3.240 bis 3.560 Euro. Im Bereich der gewerblichen Wirtschaft ist die Spanne des möglichen Einkommens deutlich größer und liegt zwischen 2.980 Euro und 4.530 Euro im Monat. Diese Zahlen gelten im Übrigen für beide Fachrichtungen.

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