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Ausbildung mit Tieren: Der Alltag als Tierpfleger-Azubi im Zoo

Zalophus californianus bei der Fütterung im Zoo (Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen)© Martina Berg / Fotolia

Ein Tierpfleger-Azubi füttert einen Seehund im Zoo Gelsenkirchen

Was dich als Tierpfleger-Azubi im Zoo erwartet:

In deiner Ausbildung mit Tieren lernst du, wie du Tiere im Zoo betreust und versorgst. In den ersten beiden Jahren lernst du, wie das Futter für die Tiere richtig zubereitet wird, damit sie gesund bleiben und wie die Unterkünfte der Tiere gereinigt werden müssen. Dieser Teil der Ausbildung ist für alle künftigen Tierpfleger gleich.

Im dritten Jahr spezialisierst du dich als Tierpfleger

Nachdem du die ersten beiden Jahre deiner Ausbildung mit Tieren erfolgreich absolviert hast, kannst du dich im dritten Ausbildungsjahr auf eine der drei angebotenen Fachrichtungen spezialisieren: “Zoo”, “Forschung und Klinik” und “Tierheim und Tierpension”. Wenn du dich für die Fachrichtung “Zoo” entschieden hast, bist du für Tiere aller Gattungen, die in einem Zoo untergebracht sind, zuständig. Dabei lernst du beispielsweise, wie das Gehege für die seltenen Nashörner so gestaltet wird, dass sie sich wohl fühlen und vielleicht sogar Nachwuchs aufziehen, oder wie du das Terrarium für eine Giftschlange richtig einrichtest. Nach deiner Ausbildung mit Schwerpunkt “Zoo” findest du entweder in einem zoologischen Garten oder in einem Naturpark Arbeit.

Das sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung mit Tieren:

Willst du als Tierpfleger-Azubi in einem Zoo lernen und arbeiten, dauert deine reguläre Zeit der Ausbildung insgesamt drei Jahre. Solltest du mit besonders hervorragenden Leistungen glänzen, kann die Ausbildung auch auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung selbst ist eine duale Ausbildung, das heißt, du lernst und arbeitest in einem Betrieb und du hast Unterricht in der Berufsschule. Zuständig für die Gestaltung der Ausbildung und die Prüfungen ist die örtliche Industrie- und Handelskammer (IHK). Für eine Ausbildung mit Tieren wie die Ausbildung als Tierpfleger gibt es keine besonderen schulischen Voraussetzungen. Die Statistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) der vergangenen Jahre zeigt, dass ungefähr die Hälfte der künftigen Tierpfleger mit einem Realschulabschluss aufwarten kann, ein Viertel von ihnen hat Hauptschulabschluss und ein geringer Teil überhaupt keinen Schulabschluss.

Aufgepasst! Den richtigen Umgang mit Tieren in der Ausbildung lernen!

Wenn du die Ausbildung als Tierpfleger im Zoo machst, solltest du dir vorher darüber im Klaren sein, dass die meisten Zootiere eigentlich Wildtiere sind, die Streicheleinheiten nicht immer mögen. Bei manchen Tieren kann das auch gefährlich sein. Jeden Morgen beginnt die Arbeit in der Regel damit, dass du das Frühstück für die Tiere zubereitest. Je nachdem, für welche Tiere du verantwortlich bist, werden Obst, Gemüse, Quark und Körner paratgestellt. Manche Tiere bekommen aber auch tote Tiere. Dabei kann vom Insekt bis hin zur Maus alles dabei sein. Du solltest also nicht zu geruchsempfindlich sein. Viele Tiere haben einen eigenen Geruch, der für Menschen nicht immer angenehm ist. Ist das Futter verabreicht, müssen meist die benutzten Näpfe wieder gesäubert werden. Danach müssen die Tiergehege gesäubert werden.

Deine Ausbildung im Zoo – Das musst du beachten:

Wenn du Spaß daran hast, Tiere artgerecht zu versorgen, zuverlässig und geduldig bist, ist die Ausbildung als Tierpfleger/-in im Zoo für dich ideal. Anschließend kannst du dich weiter spezialisieren: Auf Tierzucht und Tierhaltung, Schutz der Tiere, Arten und Biotope. Auch die Weiterbildung als Tierpflegemeister/-in ist möglich.