Berufsfeld KFZ

Interview Fahrzeuglackierer:in

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In der Berufsbranche KFZ stehen die Wartung und Aufbereitung von Fahrzeugen im Vordergrund. Ca. 85.000 Auszubildende beherbergt die Automobil-Branche in Deutschland, und gehört hiermit zu den größten Ausbildern im Handwerk. Sowohl Männer als auch Frauen sind in diesem Gewerbe tätig .

Christoph macht zur Zeit eine Ausbildung als Fahrzeuglackierer und steht kurz vor seinen Abschlussprüfungen. Er hat uns einige Fragen über seine Ausbildung beantwortet.

azubister: Wie weit bist du mit deiner Ausbildung, was hast du noch vor Dir?

Christoph: Ich bin im dritten Lehrjahr und die Abschlussprüfungen stehen vor der Tür.

azubister: Wann stehst du morgens auf?

Christoph: Mein Wecker klingelt morgens um 04.20 Uhr, um vor der Arbeit noch frühstücken und duschen zu können. Anschließend geht es ins ca. 20 km entfernte Mannheim zu der Firma, in der ich arbeite.

azubister: War es einfach. eine Ausbildung zu finden?

Christoph: Es war alles andere als einfach. Trotz meinem Realschulabschluss war es sehr langwierig und sehr mühsam, eine Ausbildung zu bekommen.

azubister: Hast du vor deiner Ausbildung ein Praktikum gemacht?

Christoph: Ja, allerdings nicht als Lackierer.

azubister: Wie bist du auf die Ausbildung gekommen, was war der Anlass für deine Berufswahl?

Christoph: Bei einem Vorstellungsgespräch bei Mercedes Benz wurde uns das Werk, von der Rohbaumontage bis zur Wagenauslieferung, gezeigt. Dabei auch die Lackiererei. Es war eigentlich Zufall, ich wollte KFZ- Mechatroniker werden, wurde allerdings nicht angenommen. Man fragte mich, was ich mir sonst noch vorstellen könnte, jedoch hatte ich mir bis dahin noch keine Gedanken darüber gemacht. Nach kurzer Überlegung sprach mich dann der Lackiererberuf an und der Meister meinte, dass noch ein Ausbildungsplatz frei wäre.

azubister: In was für einem Betrieb arbeitest du?

Christoph: Ich arbeite bei einem Zulieferer-Betrieb. Ein mittelgroßes Unternehmen.

azubister: Was magst du besonders an deiner Ausbildung?

Christoph: Ich mag es, dass man als Lackierer beim Benz von Anfang an mit in der Busproduktion integriert wird. Außerdem gibt es mehrere Meister, die man bei Problemen ansprechen kann.

azubister: Was macht dir weniger Spaß in der Ausbildung?

Christoph: Weniger Spaß macht es, wenn eine Lackierung nicht gelungen ist und der Lack nicht hart wird. Es bereitet etwas mehr Arbeit, diesen vom zu lackierenden Objekt zu entfernen. Das gehört aber auch dazu.

azubister: Welche 3 Talente / Fähigkeiten sollte ein Azubi für eine Ausbildung als Fahrzeuglackierer/-in mitbringen?

Christoph: Er sollte zumindest ein klein wenig Geschick haben im Umgang mit Lackierpistolen. Das kann man recht gut testen, indem man eine Metallplatte nimmt, z.b. 50x50cm und diese mit der Sprühdose gleichmäßig deckend lackiert. Dabei sollten keine Läufer (Tropfen) entstehen. Man sollte eine gute Fantasie haben und vielleicht auch privat öfters etwas lackieren.

azubister: Würdest du die Ausbildung nochmal machen?

Christoph: Ja, definitiv.