Interview Hotelfachmann – Der Service kommt zuerst

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Die Tourismus-Branche bietet viele Ausbildungs- und Weiterbildungschancen. Die Anforderungen an Azubis sind sehr hoch und verlangen Flexibilität und Unabhängigkeit. Ausbildungen werden hier in den unterschiedlichsten Betrieben angeboten wie in Hotels, Flugindustrie, Bahnen, Schifffahrtsgesellschaften und Verkehrsbüros.

Max hat eine Ausbildung zum Hotelfachmann gemacht und  uns im Interview erzählt wie es ist in der Tourismus-Branche zu arbeiten.

azubister: In welchem Betrieb hast du deine Ausbildung gemacht?

Max: Ich habe meine Ausbildung in einem kleinen Hotel gemacht. Es ist ein kleiner Privatbetrieb mit 60 Zimmern.

azubister: Was musstest du in deiner Ausbildung alles machen? Beschreib uns doch einen ganz normalen Tag.

Max: Ich habe während meiner Ausbildung im Housekeeping und im Restaurant gearbeitet.
Im Restaurant hatte ich um 14 Uhr Dienstbeginn. Ich habe beim Mittagsservice mitgeholfen und danach hatten wir Kaffee- und Kuchengeschäft. Zwischendurch wurde alles nötige aufgefüllt (Kühlschränke, Kaffeemachinen etc.), sowie Mise en place für das Abendgeschäft gemacht.

azubister: Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?

Max: Beide Elternteile haben im Hotel gelernt und nach der Schule dachte ich mir, dass ich es auch versuchen sollte. Vor allem das breite Spektrum an Möglichkeiten hat mich gereizt.

azubister: Was gefällt dir am Besten und was nicht so sehr?

Max: Die Ausbildung war es schon ziemlich hart. Überstunden wurden beispielsweise nicht gutgeschrieben. Man war eine Arbeitskraft, Ausbildungstechnisch war es etwas wenig. Die Ausbildungsvergütung war nicht so hoch. Positiv empfand/empfinde ich den Umgang mit vielen Menschen. Man hat die Möglichkeit nahezu überall auf der Welt zu arbeiten und der Beruf ist relativ Krisensicher.

azubister: Als Hotelfachmann hast du ganz spezielle Arbeitszeiten. Wie ist es in der Nacht oder am Wochenende zu arbeiten, wenn alle anderen zum feiern gehen?

Max: Am Wochenende zu arbeiten ist anfangs kein Problem, aber nach einer Weile wird es schon etwas unangenehm. Man muss es sich sehr gut überlegen. Mein Privatleben hat darunter gelitten, den die Arbeit schränkt es etwas ein. Feiertage, besondere Ereignisse z.B. Europa- und Weltmeisterschaften kann man nur bedingt mitverfolgen und regelmäßige Hobbys sind auch schwer zu erhalten. Silvester oder Weihnachten ist oft die Qual der Wahl. Ich bin seit 2 Jahren Night-Auditor in einem 4 Sterne Hotel. Es hat seine Vor- und seine Nachteile.

azubister: Gab es schonmal eine aufregende Situation?

Max: Das ist das schöne an dieser Arbeit, es gibt immer wieder neue Situationen und man erlebt ständig neue Sachen. Ich habe einmal ein Feuer löschen müssen.

azubister: Was sollten Azubis deiner Meinung nach unbedingt mitbringen, wenn sie eine Ausbildung zum Hotelfachmann beginnen?

Max: Man sollte kontaktfreudig sein.

azubister: Versuch deine Ausbildung in einem Satz zu beschreiben.

Max: Die Ausbildung war hart, aber ich habe viel Neues und Nützliches gelernt.

azubister: Was gefällt dir an azubister? Was würdest du verbessern?

Max: Keine Verbesserungsvorschläge bis jetzt.