Berufsfeld Pflege

Interview Krankenschwester: “Eine verantwortungsvolle Aufgabe”

Frau mit Einwegmaske
Mandy-Clarissa fühlt sich durch ihre Ausbildung bereichert – Foto: unsplash.com

Unter der Berufsbranche Pflege versteht man die Gesundheitspflege, die Krankenpflege oder die Altenpflege. Gewisse Kenntnisse und Interesse an der Medizin sind unabdinglich. Es muss auch beachtet werden, dass die Berufe in der Pflege auch eine körperliche Herausforderung darstellen kann.

Mandy-Clarissa hat eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht. Im Interview erzählt sie, wie es ist in der Branche Pflege zu arbeiten.

azubister: In welchem Betrieb hast du  deine Ausbildung gemacht?

Für eine Ausbildung in der Pflege ist Verantwortung wichtig© Dean Mitchell / iStock

Sich fürsorglich um andere kümmern….Die Pflege-Branche hat verantwortungsvolle Aufgaben

Mandy-Clarissa: Ich habe meine Ausbildung in einem christlichen Krankenhaus gemacht, welches zu den größten Kliniken in Nordhessen gehört.

azubister: Was musstest du in deiner Ausbildung alles machen? Beschreib uns doch einen ganz normalen Tag.

Mandy-Clarissa: Was ich alles machen musste bzw. durfte, hing von meinem Ausbildungsstand und auch ein wenig von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auf den Stationen ab.
Am Anfang der Ausbildung waren das Tätigkeiten wie die Unterstützung bei der Körperpflege, Essen austeilen und ggf. Essen anreichen, Vitalzeichen kontollieren.
Später kamen dann auch so Tätigkeiten dazu wie Infusionen richten, Medikamente stellen, Injektionen verabreichen, Verbände machen, Visite begleiten und auch Pflege der Patientenkurven.

azubister: Warum hast du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden?

Mandy-Clarissa: Ich wollte schon als Kind Krankenschwester werden. Mich interessiert die Medizin sehr. Ich bin seit ich 13 Jahren ehrenamtlich in einer Hilfsorganisation tätig, ich denke, dass diese Tätigkeit diesen Wunsch nochmal verstärkt hat.

azubister: Was gefällt dir am Besten und was nicht so sehr?

Mandy-Clarissa: Mir gefällt es sehr, dass ich mir durch die Ausbildung sehr viel Fachwissen angeeignet habe. Das ist auch in der Freizeit manchmal sehr hilfreich.
Am wenigsten gefällt mir der Ruf, den eine Krankenschwester hat. Den ganzen Tag nur im Dienstzimmer sitzen, plaudern und Kaffee trinken. Das ist es keinesfalls. Natürlich es gibt Tage an denen mal weniger zu tun ist, dafür kommen aber dann auch wieder Tage, an denen man mal auf die Pause oder den pünktlichen Feierabend verzichten muss.
Man muss am Ende der Ausbildung nicht umsonst eine breitgefächerte Abschlussprüfung in 3 Teilen (schriftlich, mündlich, praktisch) ablegen und bekommt dann ein Staatsexamen.

azubister: Gesundheits- und Krankenpflegerin ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Wie gehst du mit dieser Verantwortung um?

Mandy-Clarissa: Das stimmt, man übernimmt für alle Tätigkeiten die Verantwortung. Egal ob es die eigenen Tätigkeiten, oder die der Azubis sind.
Ich übe nur Tätigkeiten aus, bei denen ich mir zu 100% sicher bin, dass ich es auch korrekt mache. Für diese Tätigkeiten übernehme ich dann auch gern die Verantwortung. Bei den anderen Tätigkeiten bin ich lieber vorsichtig und hole mir den Rat einer Kollegin bzw. eines Kollegen ein, bevor ich dafür die 100% ige Verantwortung übernehme.

azubister: Gab es spannende, traurige oder witzige Augenblicke in deiner Ausbildung?

Mandy-Clarissa: Spannend waren natürlich alle Praxistage, die man während der Ausbildung gehabt hat. Gipsen, lagern, Nahrung anreichen, etc. Das haben wir alles ausprobiert. Die Lehrer meinten es sei wichtig, sich mal in die Lage eines Patienten zu versetzen. Und ich muss sagen, sie hatten Recht!
Diese Praxistage waren dann nicht nur spannend, sondern auch sehr witzig. Sie haben sehr viel Fotomaterial für die Diashow auf unserer Examensfeier geliefert.
Traurige Augenblicke gab es natürlich auch, z.B wenn ein Patient verstorben ist. so etwas gehört halt auch dazu, auch wenn es nicht unbedingt schön ist.

azubister: Was sollten Azubis deiner Meinung nach unbedingt mitbringen, wenn sie eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger/-in beginnen?

Mandy-Clarissa: Empathiefähigkeit, Kritikfähigkeit und auf jeden Fall Lernmotivation und Interesse. Die Kollegen und auch Patienten merken, ob man die Ausbildung mit Interesse macht oder nicht. Man muss viel lernen und auf jeden Fall am Ball bleiben. Dann schafft man das Examen mit links.

azubister: Versuch deine Ausbildung in einem Satz zu beschreiben!

Mandy-Clarissa: Meine Ausbildung war eine super Bereicherung für mich und ich würde sie jederzeit nochmal machen.

azubister: Was gefällt dir an azubister? Was würdest du verbessern?

Mandy-Clarissa: An azubister gefallen mir besonders die Interviews. Schüler auf Ausbildungssuche können sich so ein noch genaueres Bild machen über verschiedene Ausbildungen.