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Bauten- und Objektbeschichter/in
Ausbildung und Beruf

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  • Ausbildungsart
    Duale Ausbildung
  • Ausbildungsdauer
    2 Jahre
  • Ausbildungsvergütung
    lag zwischen 710 € und 780 €
Nützliche Eigenschaften
Folgende deiner ausgewählten Eigenschaften sind für den Beruf nützlich:
Handwerklich geschickt
Athletisch
Sorgfältig
Auge für’s Detail

Berufsbild

Wenn du Schlösser und Burgen besuchst, dann bist du oft beeindruckt von Wandteppichen, die Szenen aus der Geschichte oder aus der Jagd in allen Einzelheiten farbenprächtig darstellen. Schaust du hinter diese prächtige Fassade erkennst du grobes,  unverputztes Mauerwerk. Der Wandbehang, auch als Gobelin bezeichnet, diente zum einen der Verschönerung des Raumes und zugleich der Behaglichkeit, denn die Abstrahlung von einer kalten, feuchten Wand wird anders empfunden als von einem Gewebe. Zudem zeugte die aufwändige Fertigung und Darstellung von der Macht des Besitzers, war also Werbung in eigener Sache. Derartig prachtvolle Wandbehänge blieben nur wenigen Fürsten, Königen und Kaisern in ihren repräsentativen Empfangsbereichen vorbehalten.

Das moderne Beschichten von Bauten und Objekten innen wie außen ist für jedermann zugänglich und dient wie ehedem der Verschönerung, aber auch der Energieeinsparung durch Wärmedämmverbundsysteme. Als Bauten- und Objektbeschichter/in gestaltest du Innen- und Außenflächen von Gebäuden und anderen Objekten;  solche Objekte können große immobile Silos, Kraftwerke, Fabrikanlagen, aber auch bewegliche, mobile Behälter und Fahrzeuge sein.

Vor der Endbeschichtung dem Malen und/oder Lackieren müssen Untergründe vorbehandelt werden, saugende Untergründe anders als nicht saugende. Die Vielzahl der zu beschichtenden Materialien und der modernen Beschichtungsmöglichkeiten erfordert eine gründliche, umfassende Ausbildung. Der Trockenausbau mit Gipskartonplatten kann ebenso als eine moderne Variante der vorgehängten Wandteppiche betrachtet werden. Im Außenbereich von Gebäuden haben Wärmedämmverbundsysteme aus Grundierung, Dämmstoff und schützender Endbeschichtung  weite Verbreitung gefunden. Neben vertikalen, aufgehenden Wandelementen sind ebenso ebene Flächen wie Fußböden oder Dächer zu beschichten. Hier kann wiederum eine Spezialisierung zum Bauwerksabdichter sinnvoll sein.  

Obwohl Bauberuf ist das Gewerk des/der Bauten- und Objektbeschichters/in nicht so sehr von der Witterung abhängig, weil die Arbeiten für innen und außen, im Neubaubereich ebenso wie im Altbestand anfallen und entsprechen disponiert werden können. Der Beruf des/der Bauten- und Objektbeschichters/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf.

Voraussetzungen

Allgemein gilt der Hauptschulabschluss als Voraussetzung, muss aber bei Eignung und Interesse nicht zwingend gefordert werden. In den vergangenen Jahren konnten die meisten Bewerber um einen Ausbildungsplatz, den Hauptschulabschluss oder einen mittleren Abschluss vorweisen. 

Die persönlichen Neigungen sollten zu Mathematik (z.B. für die Berechnung von Flächen, Volumina, Gewichten von Dämm- und Isoliermaterial sowie des Bedarfs an Farben und Lösungsmitteln), Chemie (z.B. zum Verstehen des chemischen Verhaltens von Untergrund und Beschichtung) und zu  Werken/Technik (z.B. für die Arbeit mit Beschichtungswerkzeugen; technisches Zeichnen) tendieren.

Ausbildung und Gehalt

Die Ausbildung ist durch eine Ausbildungsverordnung des Handwerks (Gesellenprüfung gemäß Verordnung über die Berufsausbildung im Maler- und Lackierergewerbe (MalerLackAusbV)) als zweijährige duale Ausbildung im Lehrbetrieb und an der Berufsschule geregelt. Die Verordnung für die Gesellenprüfung macht die Überlappung der Berufsbilder deutlich.

Was verdienen Bauten- und Objektbeschichter?

Die Vergütung während der Ausbildung lag im ersten Ausbildungsjahr bei 710 € im Durchschnitt und im zweiten Ausbildungsjahr bei rund 780 €. 

Berufseinstieg und Perspektive

Nach abgeschlossener Ausbildung finden Bauten- und Objektbeschichter/innen Anstellung

  • im Maler- und Lackiererhandwerk
  • in Betrieben für Bodenbeschichtungstechnik
  • im Stuckateurgewerbe
  • im Trockenausbau
  • im Fassadenbau

Die Anfangsgehälter liegen bei guter Qualifikation bei rund 2.520. Der Durchschnittsgehalt liegt zwischen 2.890 €.

Für das berufliche Fortkommen ist der Erwerb von Zusatzqualifikatione wie eine Ausbildung zum Maler/in und Lackierer/in der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz vorteilhaft.

Die Prüfung als Maler- und Lackierermeister/in abzulegen ist empfehlenswert, um in Führungspositionen zu gelangen oder den Weg in die Selbständigkeit erfolgreich zu gehen.

Die Ausbildung gefällt dir?

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